The «Battle of badass» - TWE 2019 in Oberägeri

Volleyball gehört wohl kaum zur Liste der meistgenannten badass Sportarten der Welt, da denkt man eher an MMA, Rugby vielleicht noch Lacrosse oder Eishockey. Aber Volleyball? Was soll dieser reisserische Titel?!? Tja, mehr dazu später (aber ohne Werbeunterbrechung, versprochen!) 

von Mats Zellweger

Beim Trainingsweekend sind zwei Sachen fix: 

  1. Jedes Trainingsweekend ist gleich: Anreise, trainieren, üben, probieren, fluchen wenn es nicht klappt, sich freuen, wenn es klappt. Schlafen und nochmals von vorne. Dann Abschlussturnier, aufräumen, duschen und abreisen. Dazu einige Freiwillige, die vor-, während und nach dem TWE still und heimlich im Hintergrund ackern, damit so ein Weekend reibungslos über die Bühne geht. Danke Steffi, Isa und Leonie an dieser Stelle! Hammerleistung!
  2. Kein Trainingsweekend gleicht dem anderen: Das OK ist ein anderes, die Trainer kreieren neue Trainings, neue Spielerinnen sind dabei, andere sind nicht mehr dabei, es gibt andere Übungen, es werden andere Hilfsmittel eingesetzt und nicht selten stehen die Teams an einem völlig anderen Punkt als noch ein Jahr zuvor.

Nun, für den offiziellen Bericht des Weekends verweise ich hier auf das Lägere Info :-) Die interessierte Leserin/ der neugierige Leser will sicher nicht 2x das Gleiche lesen. So möchte ich hier einfach ein wenig niederschreiben, was mir von diesem Trainingsweekend in Erinnerung bleibt und welche Gedanken mir dazu durch den Kopf schwirren:

  • Da ist eine leichte Trauer, dass es schon wieder vorbei ist. Wie gerne würde ich das Trainingsweekend über 3,4 oder 5 Tage ausdehnen. Dann hätten wir noch Zeit um im Ägerisee baden zu gehen, eine Beachvolleyball-Session einzubauen, gemeinsam einen Vereins-Nachmittag zu planen. Postenlauf, Chill and Grill, Nightsession undundund! Ach, ich hätte tausend Ideen!
  • Ich bin froh ist es vorbei! Sei dir bewusst, lieber Leser: 2 Tage komplett durchzuplanen ist anstrengend, zeit- und nervenaufreibend! Schliesslich soll es nicht bloss ein langes Training sein in der jede Übung einfach viel länger geht. Wir Trainer wollen euch ein spannendes Programm zusammenstellen, wollen ausprobieren, wollen ins Details gehen und das Maximum aus euch rausholen. Doch müssen wir auch aufpassen, dass es nicht zu viel wird. Jeder Trainer investiert einiges an Zeit, bis die einzelnen Blöcke stehen.
  • Eine Radarpistole ist ein spannendes Hilfsmittel! Ich war am Samstag in allen 3 Hallen mit der Pistole unterwegs und wo ich auftauchte, wurde versucht, härter zu schlagen um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Es war erstaunlich, wie anspornend es ist und wie stark es einzelne Spielerinnen pushte.
  • Mein Jugendwort des Wochenendes: «Senden»! Senden kann man alles und jeden. Bälle ins Feld senden, einen Drink reinsenden (und wenn ich dann zu viel getrunken habe sende ich nicht mehr so gut), eine Trennwand hochsenden, Informationen rübersenden usw. Simpel aber effektiv.
  • Ich sah viel Fortschritt! Oft sind es kleine Sachen, wie eine verbesserte Schrittabfolge beim Anlauf, genauer abgestimmte Zonen in der Verteidigung oder die Vorbereitungsphase vor dem Service. Wenn du diese Zeilen liest liebe Spielerin: überlege dir nochmals, was für dich das Einprägsamste an diesem Wochenende war! Nimm es mit in dein nächstes Training und behalte es bei!
  • Oldie but Goldie: Dass die U19 Juniorinnen auf dem Nachhauseweg «Bloodhound Gang - The Bad Touch» (von 1999) sowie «Rednex – Cotton Eye Joe» (1994) hörten, überraschte mich doch ein wenig. Ich hätte nicht gedacht, dass gerade diese Songs eine Wiederauferstehung erleben könnten.
  • Ich hatte während dem gesamten Wochenende grosse Freude an den U19 Juniorinnen, die dieses Jahr wieder mitgekommen sind! Super Girls mit viel Potential, die den «Alten» schon bald ernsthafte Konkurrenz machen. Weiter so!
  • Der «Battle of Badass»! Fiona’s diesjähriges Abschlussturnier war gespickt mit kleinen Lebensweis- und fiesheiten: Aber sie hat schon Recht: Das Leben ist nicht immer fair! Fiona hat ganz viel Herzblut und Style in ihr Turnier gesteckt und ich glaube, gerade das hat dazu beigetragen, dass sich jede noch einmal aufraffte und ein wenig mehr «badass» wurde! Schliesslich ging es darum, während den letzten 90 Minuten des TWE nochmals den inneren Schweinehund zu bekämpfen und alles geben. Dass Fiona noch Preise für alle organisierte, war das Tüpfelchen auf dem «i». Aber auch hier hatte Fiona recht: Jede Spielerin, die diese 2 badass Tage durchsteht und dann immer noch lachen kann, ist eine Gewinnerin. All die fröhlichen aber auch müden Gesichter lassen keinen Zweifel aufkommen; die Preise haben alle verdient!
  • Bis zum Schluss gab es keine Verletzen. Dies ist immer eine besondere Erleichterung, wenn sich niemand ernsthaft weh tut.

Mit dem Battle of Badass endete das TWE 2019, es ist nun Geschichte. Was bleibt sind Erinnerungen und Bilder (siehe Fotogallerie). Ich wünsche mir, dass es jedem und jeder genau so viel Spass gemacht hat wie mir. Und wenn jede Spielerin noch etwas gelernt hat, das sie in den kommenden Trainings umsetzen und daran wachsen kann, dann ist das Ziel schon mehr als erfüllt.

Mats – Trainer U23I

Fotos sind online in der Galerie zu finden: Zur Galerie

PS: So ein TWE hat nie zu viele Helfer. Wenn du auch mal aktiv mitmachen willst, sei es nur für ein Einlaufen, eine kleine Übung oder was auch immer; melde dich bei deinem Trainer! Wir freuen uns über jede helfende Hand!

The «Battle of badass» - TWE 2019 in Oberägeri

zurück